Donnerstag, 29. August 2013

Confessions of a hopeless Dreamer Part 1. - Walking on a Dream.

Googelt man das Wort Traum findet man etwa 29 Millionen Treffer.
Gar nicht mal so viel, wenn man bedenkt, dass wir 6 Milliarden Menschen auf dieser Welt sind und jeder von uns mindestens einen haben sollte.
Schlägt man das Wort anschließend im Duden nach, lassen sich genau zwei Definitionen finden:
im Schlaf auftretende Abfolge von Vorstellungen, Bildern, Ereignissen oder sehnlichst unerfüllter Wunsch. 
Zwei völlig unterschiedliche Definitionen, zwei Erklärungen, das bedeutet für jeden Einzelnen von uns unbegrenzte Möglichkeiten.
Doch eines haben sie beide gemeinsam, etwas Unwirkliches, Unerfülltes ... ja vielleicht sogar Unmögliches? 
Anstoß zu diesem Gedanken, war ein Interview.
Neulich bin ich für einen internationalen-Blog befragt worden und die Reporterin fragte mich nach meinem Traum und auf welche Weise ich, wie ich es selbst einmal gesagt hatte, mein ganzes Leben danach ausrichten würde.
Eine durchaus berechtigte Frage und als ich gerade ausholte um eine Antwort zu formulieren, stellte ich mir selber diese Frage. Was wäre denn eigentlich ich, wenn ich diese Träume nicht hätte oder sie gar aufgeben würde, war das alles in meinem Leben?
Was würde übrig bleiben? Lebe ich meinen Traum oder ist es gar umgekehrt, lebt mein Traum mein Leben?
Und was wenn sich die Duden-Definition auf das wahre Leben umsetzten würde und ein Traum nicht mehr als etwas Unwirkliches bleiben würde, quasi dazu bestimmt uns voran zu treiben, aber nie zum Ziel kommen zu lassen, wie ein Laufband. Mache ich mir was vor?
Ich begann mir Sorgen zu machen.
Es gibt da draussen schließlich genügend Menschen, die ein Leben leben, das eigentlich nichts gemeinsam hat, mit dem Leben, dass sie gerne ihr Eigenes nennen würden.
Würde ich eines Tages einer von ihnen sein? 
Es gibt Träume, die nicht erfüllt werden können, aber es muss doch Möglichkeiten geben, einen anderen Weg zu finden um diesen möglichst nahe zu kommen...
(...oder?)
Gedanken überschlugen sich geradezu in meinem Kopf und während ich immernoch versuchte die Worte für einen halbwegs vernünftigen Satz zusammenzusuchen (ich befürchtete schon die Notfallkarte in einem Interview zu ziehen...zu husten), da entstand, wie von selbst, ein Bild in meinem Kopf ohne jenen Traum.
Das Bild war leer. Es war einfach nicht möglich sich mich vorzustellen bzw. ein Leben ohne die Arbeit, die ich liebe, ohne Kameras und ohne das Gefühl zu haben ein Star werden zu können.
Es war unmöglich, weil es ganz einfach zu mir gehört, würde man mir diese Sache nehmen, wäre es als hätte man mir ein lebenswichtiges Organ entnommen.
Ich wäre am Leben, würde aber nicht leben.


Ich dachte an meine Kindertage zurück. Schon damals richtete ich mein ganzes Leben danach aus.
Ich las die Intouch und gab meinen Stofftieren Namen wie Marilyn oder Alyssa. (nach Alsyysa Milano).
Ich erinnere mich sogar an ein lächerliches Krankenhaus-Armband, von dem ich mich nicht trennen wollte, weil es mich an das Entzugsklinik-Bändchen von Lindsay Lohan erinnerte. (gut, dass wir diese Phase hinter uns haben)
Ich wusste bereits damals wo ich hingehörte.
Von Drogen, Alkohol und gar einem Liebesleben, wollte ich nie etwas wissen, das könnte mich ja ablenken, von Dingen, die ich mir eigentlich vom Leben erwarte.
In der Schule wollte ich gut sein, Bildung ist schliesslich wichtig....außerdem könnte es ja sein, dass mein Notendurchschnitt ja mal irgendwo abgdruckt werden würde.
Was sich nun wirklich durchgekanllt anhören mag (ist es auch), waren wirklich die Gedanken eines Jungens, der wusste, was er wollte.
(und ich hatte Recht mit meinen Befürchtungen, ich konnte meinen Notendurchschnitt wirklich bereits in der Zeitung nachlesen!Mehrmals!)
Ich höre permanent Musik, aber nicht weil ich es so schön finde, sondern weil ich dadurch in eine Welt der Träume abtauchen kann.
Ich träume dann nicht von Dingen, die unmöglich sind, sondern von einem Leben, von dem ich überzeugt bin, dass ich es einmal tatsächlich leben darf.
Abends - Disco - der neue Lady Gaga-Song, ich tanze, bin im Kopf aber eigentlich ganz woanders, eine Modenschau, ein Fotoshooting oder vielelicht die Oscar Verleihung (wie war das noch gleich mit den Träumen, die man erreichen kann?), ganz egal wo ich mich befinde, im Geiste bin ich der Star im Film, der Tag für Tag in meinem Kopf abgespielt wird.
(Oh Gott, ich höre mich schon an wie Blair Waldorf)
SO viel Leidenschaft für etwas in sich zu tragen, kann wirklich anstrengend sein und auch den ein oder anderen Nervenzusammenbruch hervorufen (fragt mal meine Freunde), da stellt sich mir selbst  unweigerlich die Frage... warum mache ich das Ganze eigentlich?
Dann fiel mir eine kurze Geschichte ein, die das alles ganz einfach zusammenfasste und zugleich die perfekte Antwort auf die Frage der Reporterin darstellen würde.
Eine sehr gute Freundin von mir wurde einmal gefragt, ob sie denn wirklich davon überzeugt sei, dass es mir gelingen würde, meine mehr als hoch gesteckten Ziele zu verwirklichen.
Sie musste zugeben, sie hatte einen kurzen Moment des Zweifelns und suchte nach einer Alternative, doch als ihr nichts anderes einfiel, meinte sie es müsse ja klappen, WAS SOLL ER DENN SONST MACHEN?
Seien wir doch mal ehrlich, was für eine Chance hätte ich glücklich zu werden, würde ich meinen Traum nicht mehr haben? Was für eine Chance hätten wir alle noch, würde man uns unseren Traum nehmen???
Ich brauche das Rampenlicht, ich brauche das alles. Ich lebe dafür.
Ein normales Leben, wie es die meisten Menschen glücklich machen würde, wäre für mich persönlich einfach nicht das Richtige, wahrscheinlich auch, weil Normalität ohnehin nicht richtig in meinem Leben verankert ist.
Wünschen würde ich jemandem so etwas nicht, auch weil die meisten Menschen so ein Leben als verflucht ansehen würden, ich bin jedoch der Meinung, dass es mehr ein Segen ist.
Wenn man schon, dass Glück hat, mit so einer Passion für etwas bestückt zu werden, die einen trotz ständiger Schwierigkeiten und Niederlagen, durchhalten lässt, ist man es sich dann nicht einfach schuldig...
 ... schuldig weiterzumachen?
Nicht etwa weil man die Wahl hat, sondern vie mehr, weil man ansonsten einfach keine andere Chance im Leben hat, sein Glück zu finden.
Was andere dazu sagen, von einem denken oder wie man behandelt wird (beschimpft, bespuckt, geschlagen...um nur ein paar Auszüge aus The Fabulous Life of Ricci. Revue passieren zu lassen), das alles wird unwichtig, weil man am Ende des Tages mit einem Ziel zu Bett geht ... und das wiederum ist eine Sache, die ich jedem wirklich  nur wünschen kann.
Ob ich mit meiner Aussage Recht behalte, wird sich zeigen, eines jedoch kann ich euch versichern, Aufgeben.... das ist keine Option...
Die nächste Frage der Reporterin war übrigens, ob ich also selber davon überzeugt sei, berühmt zu werden. (hallo? als hätte sie mir nich zugehört!)
Ich musste schmunzeln...'Naja, sie interviewen mich doch gerade, nicht schlecht für einen Jungen aus Bad Reichenhall, von dem sie vor weniger als einem Jahr noch nie etwas gehört hatten, oder?'
'Nicht schlecht'



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